Wiedereröffnung des JUterrains mit Stefan Evers

Der 9. November ist in Deutschland das Datum schlechthin, wenn es um Ereignisse der neueren Geschichte geht. Von der Hinrichtung Robert Blums, die das zarte Pflänzchen der ersten deutschen Demokratiebewegung zertreten hat, über die Novemberrevolution 1918, den Hitler-Ludendorff Putsch 1923, die Judenpogrome 1938, welche am 9. November ihren hässlichen Höhepunkt erreicht hatten bis zum freudigsten Ereignis der Deutschen Geschichte, dem Mauerfall 1989, hat der 9. November Deutschland geprägt wie kein anderer Tag.

Nun hat der 9. November im Jahre 2018 auch bei der JU TS zugeschlagen, denn am diesen Tag haben wir feierlich unseren frisch renovierten JU Laden „wiedereröffnet“. Um dies gebührend zu feiern haben wir nicht nur in traditioneller JU Manier uns im Ausschank und Konsum verschiedenster alkoholischer und nicht-alkoholischer Getränke geübt, sondern haben absolute Starpower ins Haus geholt, indem wir den Generalsekretär der Berliner CDU ,Stefan Evers, als ersten Gast mit unseren strahlend weißen Wänden blenden durften.

Nachdem sich das Sehorgan unseres Stargastes erholt hat, begannen wir mit der Debatte, nachdem wir uns die Einschätzung von Herr Evers sowohl zur Lage der Berliner CDU, als auch den Geschehnissen auf der Bundesebene angehört haben. Am Anfang drehte sich die Debatte um die Berliner CDU, denn Angesichtkatastrophaler Umfragewerte, unrühmlicher Machtspiele in der Abgeordnetenhausfraktion und den anstehenden Europawahlen stellt sich die Frage wie der Karren aus dem Dreck zu ziehen ist. Schonungslos legte Stefan Evers die aktuellen Defizite offen, aber versprühte trotzdem Hoffnung für die Zukunft, denn die Foren, Bürgerdialoge, inhaltliche Programme wie der „Masterplan Wohnen“ ,Einführung des Mitgliederprinzips in einzelnen Kreisverbänden und die neue Führungsaufstellung mit Monika Grütters und Burkard Dregger an der Spitze der Partei zeigen, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen und dass in einem langwidrigem Prozess die Chance zur Rehabilitation durchaus besteht, besonders bei dem aktuellen Verhalten des Berliner Senates. In der Bundesebene hingegen gibt es die einmalige Situation, dass sich mit Friedrich Merz, Jens Spahn und AKK gleich drei starke aber ganz verschiedene Kandidaten auf den Parteivorsitz bewerben. Unsere Fragen gingen vor allem in die Richtung welcher Bewerber die besten Chancen hat und wie sich die CDU unter den jeweiligen Kandidaten weiterentwickeln könnte.

Nach mehr als zweistündiger Diskussion bei der gefühlt jeder eine frage stellen durfte, ging es in den entspannten Teil des Abends und last but not least durfte Stefan Evers unser brandneues Gästebuch entjungfern.