Ole von Beust und Danny Freymark im JU-Terrain

Neun Jahre als CDU-Bürgermeister in einem Stadtstaat, der seit 44 Jahren von der SPD regiert worden war. Darunter vier Jahre mit absoluter Mehrheit. Was bei den gegenwärtigen Verhältnissen hier in Berlin wie eine Utopie klingt, wurde in Hamburg von dem Mann ermöglicht, den wir am 8. Juni bei uns im JU-Laden begrüßen durften: Ole von Beust, Erster Bürgermeister von Hamburg in den Jahren 2001 bis 2010.
Von ihm wollten wir wissen, wie man es schafft, die Bürger einer modernen Großstadt von der CDU zu überzeugen, Mehrheiten zu bekommen und etwas voranzubringen. Mit uns diskutierte auch der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und JUler Danny Freymark.
 
Gemeinsam sprachen wir über die Probleme hier in Berlin und was wir von Beusts Erfolgen lernen können. Um Wahlen zu gewinnen, muss man vor allem eines haben: eine klare Haltung und die Bereitschaft, sie gegen Widerstand zu verteidigen. Darüberhinaus ist aber auch eine Vision oder Strategie vonnöten, wo wir mit unserer Stadt eigentlich hin wollen und wie es hier 2030, 2040, 2050 aussehen soll. Berlin als moderne, grüne, europäische Großstadt (in Abgrenzung zu asiatischen Hypermetropolen)? Berlin als der Ort, an dem Arm und Reich friedlich in einem Kiez zusammenleben können (anders als z. B. in Paris mit seinen Banlieues)? Ein Berlin, das zeigt, dass eine Großstadt gleichzeitig auch ein attraktiver Industriestandort sein kann? Um zu überzeugen, braucht es ein Gesamtkonzept und den Willen, zu gestalten und zu verbessern. Und schließlich und endlich gehört immer auch eine kleine Portion Glück dazu, wenn man eine Wahl gewinnen will.
 
Bei all dem ging es jedoch auch um uns und unsere Mutterpartei CDU. Wir sprachen über die Wichtigkeit der Mitgliederbeteiligung und der Geschlossenheit, über gutes Spitzenpersonal und die Bedeutung von Führungsstärke im Vergleich zur innerparteilichen Basisdemokratie. Alles in allem hat Ole von Beust uns gezeigt, dass es auch in scheinbar aussichtslosen Situationen möglich ist, etwas zu bewegen und eine neue politische Ära zu einzuläuten. Dies verband Danny Freymark mit dem eindringlichen Appell, die Dinge, die uns auf den Nägeln brennen, in der Partei anzusprechen und nicht müde zu werden, uns für unseren Kiez, unsere Stadt und unser Land zu engagieren.